B-Juniorinnen, 26.3.2017: Hainsberger SV 2. – FC Silesia Görlitz 0:4 (0:3)


Rekordverdächtig: 0:1 nach 7 Sekunden, 0:2 nach 37 Sekunden!

Lucie war selber ganz verdutzt, so schnell ging es noch nie! Anstoß durch den Gastgeber, Balleroberung, frei vor der Torhüterin – Treffer. Analoger Vorgang im Anschluss: Anstoß, Balleroberung, frei vor der Torhüterin – Treffer. Ziehen wir mal die Zeit der Freude über das 0:1 und des Balltransports zum Anstoßpunkt ab, fiel das 0:2 erneut nach vielleicht 7 Sekunden. Sarah M. hatte die Chance genutzt, rekordverdächtig. Silesia führt 2:0, gespielt 37 Sekunden! Na, das konnte ja was werden.

Wurde es aber nicht! Es entwickelte sich ein Spiel der schlechteren Sorte unserer Mannschaft. Auf einem Spielfeld, das in der Länge nicht einmal das Mindestmaß von 45 Metern erreicht, drängelten sich 12 Feldspielerinnen und ein Schiedsrichter. Damit kamen unsere Mädchen gar nicht zurecht. Ständig war eine Gegnerin zur Stelle, immer wieder war eine eigene Mitspielerin viel zu nah postiert, um einen ordentlichen Pass spielen zu können, stand der Schieri im Wege. So entstanden keine klaren, flüssigen Spielzüge. Silesia war zwar 70 Minuten lang die spielbestimmende Mannschaft, konnte davon aber nicht profitieren. Dazu kamen wieder mal die technischen Unzulänglichkeiten, die wir jedes Mal beobachten können, wenn es auf einen Kunstrasen geht. Auf jeden Fall hatten wir zur Beruhigung die schnelle Führung im Rücken. Hainsberg war nicht imstande, Gefahr auf unser Tor zu entwickeln, Liesbeth verlebte einen ruhigen Vormittag. Wie man hier spielen sollte, bewiesen Liesbeth, Jessica und Lene kurz vor dem Halbzeitpfiff: Abwurf von Liesi, schnelle, präzise Weiterleitung durch Jessica, kurzer Sprint mit Ball und Treffer durch Lene. Genau so hätten wir des Öfteren agieren müssen.

In der zweiten Spielhälfte erhöhte Silesia den Druck, erspielte sich viele Möglichkeiten. Doch nun kam auch noch unsere Abschlussschwäche zum Tragen. Allein Anne hatte das Zeug für fünf, sechs Treffer. Daneben, drüber, der Torhüterin in die Arme. Unsere Spielerinnen ließen keine Variante aus, Chancen zu vermasseln. Die Betreuer konnten an diesem Sonntag drüber lächeln, hatte doch Lene ein Fehlabspiel der Hainsberger Torwärtin zum 0:4 für Silesia vollendet. Der Sieg war ungefährdet, Hainsberg verlegte sich nun nurmehr auf das Wegdreschen des Balles, egal wohin. Mit Fußball hatte das Ganze weniger zu tun. Wenig fußballerisch auch manche Hainsberger Aktion gegen die Görlitzer Spielerinnen. Wir unterstellen kein Boshaftigkeit, aber wie hier mit Armen, Ellenbogen, „offenen Sohlen“ hantiert wurde, ist nicht nur mit spielerischem Ungeschick zu entschuldigen. Es kann nicht sein, dass eine Torhüterin , die am Boden liegend den Ball sichert in vollem Lauf attackiert wird. Boshaftigkeit muss man jedoch unterstellen, wenn eine Görlitzer Spielerin, deren Balldribbling für jeden ersichtlich im Toraus endet, aus kürzester Entfernung mit voller Wucht und absolut sinnfrei abgeschossen wird. Schade, Hainsberg bleibt so nicht in bester Erinnerung.

Fazit: Die schnelle Führung in Minute eins sorgte für Ergebnissicherheit. Leider entwickelten wir keine spielerische Sicherheit um unsere Überlegenheit in mehr Tore umzumünzen. Nach den Attacken gegen beide Sarahs, gegen Liesbeth, gegen Jessica verzeichneten wir zum Glück keine Verletzungen.

Spielerinnen: Liesbeth, Anne, Laura, Ronja, Jessica, Lene, Lucie, Sara, Sarah

Tore: Lene (2), Lucie, Sarah