6. Spieltag, 24.9.17: FC Silesia Görlitz 2. – Radeberger SV 0:4 (0:2)


Wir sind nah dran!

Nah dran, dass sich die Mannschaft belohnt. Radeberg hatte zwar insgesamt mehr vom Spiel, war aber nicht die Übermannschaft, gegen die man so hoch verlieren muss. Radeberg hatte aber mit Jennifer Keller die stärkste Spielerin auf dem Feld. Leider gelang es uns nicht, sie ein ganzes Spiel lang auszuschalten. Und wie ihre vier Treffer entstanden, zeigt unsere Schwächen im Abwehrverhalten auf: Viermal gelang es ihr, alle Abwehrversuche abzuschütteln und im Eins gegen Eins unserer Liesbeth keine Chance zu lassen. Da muss im Vorfeld energischer zugepackt werden!

Dumm, dass gerade mal sieben Minuten gespielt waren, als Radebergs erster Streich gelang. Die Abwehr stand nicht schlecht, angeführt von der aufopferungsoll kämpfenden Rahel, aber immer, wenn Radeberg schnelle und genaue Pässe spielte, wurde es kreuzgefährlich. Der Großteil unserer Spielerinnen ist technisch noch nicht so beschlagen, unter gegnerischem Druck den Ball zu sichern, im Nu die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Kurz vor der Pause verletzte sich Rotti so arg, dass das Spiel für sie beendet war. Leider, leider. War sie doch die treibende Kraft gen Radeberger Tor, sorgte sie für Silesia-Angriffsaktionen, war aber auch unterstützend im Abwehrverbund anzutreffen. Hoffen wir, dass die Verletzung nicht so arg ist, wie es den Anschein hatte. So kam Saskia zu ihrem ersten Einsatz, im linken Mittelfeld, flink unterwegs. Guter Auftritt, die einhellige Meinung aller Beobachter. Sollte sich hier Schwung für den Silesia-Angriff entwickeln? Es wäre sowas von nötig. Stark auch der Einsatz von Jessica! Nachdem Rahel ihrer körperlichen Schwäche aufgrund Erkrankung Tribut zollen musste, wurde umgestellt: Lene rückte in die Abwehr, Jessica ins rechte Mittelfeld. Und siehe da, sie sorgte da draußen für Zug nach vorn, versuchte „nebenbei“ den Radeberger Spielaufbau zu stören. Nicht schlecht. Silesia konnte in Hälfte zwei einige verheißungsvolle Szenen verzeichnen, allein am Abschluss mangelte es. Hier hätte „die Rottern“ noch da sein müssen…

In Minute 66 gelang es uns zum dritten Mal nicht, die gegnerische Nummer 10 zu stoppen, 0:3. Eine Minute vor dem Abpfiff dann in gleicher Manier das 0:4. Schade, wieder ziemlich hoch verloren. Selbstkritisch muss man aber auch eingestehen, es hätte noch höher ausfallen können. Dass es nicht dazu kam, ist Liesbeth zu verdanken, die mehrfach, teils mit toller Parade, reagierte. Unumwunden, wir haben aus 6 Spielen jetzt 33 Gegentore, Liesi ist es zu verdanken, dass es nicht schon 50 sind.

Fazit: Alle kämpfen, alle ackern, alle mühen sich, keine gibt auf, keine schnauzt. Das Team ist in Ordnung, es fehlt am Tuning, an den technischen Feinheiten aber auch an der Aggressivität im Zweikampf Frau gegen Frau. Und an ein oder zwei Spielerinnen für die entscheidenden Momente vor oder im gegnerischen Strafraum. 

Weiter geht´s! Wir sind nah dran!

Spielerinnen: Liesbeth, Diana, Sarah, Rahel, Maddie, Lene, Ronja, Laura, Kornelia, Anne H., Rotti, Jessica, Saskia