Nachholer vom 8. Spieltag, 22.11.2017: SpG Lichtenberg/Hartmannsdorf/Dittmannsdorf – FC Silesia Görlitz 2. 2:3 (1:1)


Na bitte, es geht doch!

Unsere Mannschaft hat ihren ersten Sieg eingefahren! Und das bei einem Gegner, bei dem es am ersten Spieltag eine deftige 0:8-Klatsche gab. Aber wie sich unser Team am Feiertag mitten in der Woche darstellte, sah deutlich anders aus. Mutig ging es los, nach 55 Sekunden verwandelte Lea, goldrichtig stehend, eine Saskia-Eingabe zu unserer Führung. Das sah eine Viertelstunde lang recht gut aus, was Silesia ablieferte, richtig nach Fußball. Leider hielten wir das nicht komplett durch, auf dem weichen, zertretenen Untergrund auch gar nicht machbar. Es entwickelte sich ein verteiltes Spiel, in der ersten Hälfte gewannen die Gastgeberinnen die Überhand, nutzten dies auch zum Ausgleich nach 21 Minuten. Liesbeth kam einfach aus dem knöcheltiefen Schlamm nicht weg, um parieren zu können. 

Die feine fußballerische Klinge wurde im Spielverlauf weder von Gastgeberinnen noch Gästinnen geschlagen. Hier war Kampf gefragt, und den hatten unsere Mädels angenommen. Es war sehenswert, wie sich alle da reinwarfen. Und, und das ist neu, es wurde immer mal wieder versucht, mit Geschick und steilen Pässen unsere Angreiferinnen in Szene zu setzen. Es klappte nicht immer, in Minute 79 jedoch passgenau: Saskia spielte in die sogenannte Schnittstelle, Lene war zur Stelle und schob cool an der Torwärtin vorbei ein. Zwei Minuten später gelang es gar, scharf nachzuwaschen. Rotti erkämpfte sich den Ball mit dem Kopf und konnte mit dem Fuß vollenden. Vorherige Schussversuche von Saskia, Wicky, Lene brachten noch keinen Erfolg. Aber nun sollte es doch reichen, neun Minuten waren noch zu überstehen. Die Platzbesitzer wollten diese neun Minuten, mit Nachspielzeit waren es am Ende zwölf, natürlich zu ihren Gunsten nutzen. Es entstanden einige brenzlige Situationen im Görlitzer Strafraum. Bei einer dieser warf sich Sophie todesmutig in einen strammen Schuss. Dieser wurde dabei so abgefälscht, dass er unerreichbar im äußersten Toreck landete. Das fehlte gerade noch!  Aber mit, im wahrsten Sinne des Wortes, vereinten Kräften überstand das Team auch die letzten acht Minuten.

Jubel, Trubel, Heiterkeit. Alle hatten dran geglaubt, irgendwann musste der Bann gebrochen werden. Und wie lautete schon das Resümee manch Spielberichtes? „So stark ist die Gegnerschaft wahrlich nicht.“ In Hartmannsdorf waren wir endlich die Stärkeren.

Gerüchten zufolge verhandelt der Silesia-Vorstand bereits mit dem Betriebshof der Stadt Görlitz. Vor jedem Spiel der Silesia-Reserve soll ein Platz im Stadion der Freundschaft analog dem Hartmannsdorfer Waldsportplatz am diesjährigen Buß- und Bettag hergerichtet werden. Die nötigen Umbauarbeiten, speziell in den 5-Meter-Räumen, sollen im März 2018 beginnen. Ein Anbieter für herb riechenden Schlamm wird bereits gesucht. Das entscheidende Problem wird aber wohl nicht geklärt werden können: Wie bekommt man es bautechnisch, aber auch spielorganisatorisch hin, dass Silesias Zweite in der zweiten Spielhälfte immer bergab spielen kann?

Spielerinnen: Liesbeth, Lene, Laura, Sarah, Wicky, Wiebke, Nele, Sophie, Lea, Rotti, Saskia, Jessica

Tore: Ja, gab es!  Lea, Lene, Rotti