19. Spieltag, 6.5.2018: FC Silesia Görlitz 2. – SpG Großnaundorf/Bischofswerda 2:3 (2:2)


Erneut knapp verloren

Nach den letzten Spielen konnte jeweils ein positives Fazit gezogen werden, trotz Niederlagen. Das fällt im Spiel gegen die SpG Großnaundorf jedoch schwer. Teils für die erste, auf jeden Fall aber für die zweite Spielhälfte. Und dabei hatte das Spiel verheißungsvoll begonnen. Anne hatte nach fünf Spielminuten ihren ersten Treffer bei den Frauen erzielt. Das wurde ja auch Zeit! Cooler Abschluss nach starkem Zweikampf. Silesia hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel, die Zuschauer konnten hoffnungsvoll dreinblicken. Zumal in der 20. Minute Sandra wieder einen ihrer Superschüsse auspackte und aus 25 Metern den Ball unter die Latte zirkelte. Heute sollte doch nicht…

Nein, sollte nicht. Zwei Minuten später nutzten unsere Gäste den ersten, Silesia-typischen Fehler in unserem Abwehrverbund zum Anschlusstreffer. Steil gespielt, dann im eins gegen eins mit Liesbeth schnell abgeschlossen, und schon war es passiert. Sechs Minuten später der Ausgleich: Einen Tor-Abschlag nahm eine Großnaundorferin auf und hämmerte mit einem wahrhaften Sonntagsschuss aus ca. 30 Metern den Ball der im Rückwärtsgang befindlichen Liesbeth zentimetergenau unter die Latte. Uff, das hatte gesessen. Der Schwung der ersten 20 Minuten war dahin. Zu allem Unglück musste Sandra zur Halbzeit raus, Arbeitsbeginn 14.00 Uhr.

Nun ging nach vorn kaum noch etwas los. Die Wirksamkeit der Angriffsreihen lässt sich im Rückblick auf ein Spiel immer auch an den Aktivitäten der Torhüterinnen bewerten. Nun, ohne zu übertreiben, die Gästetorwärtin hätte die zweiten 45 Minuten auch im Liegestuhl verbringen können. Wir strahlten einfach keine Gefahr aus. Das Bemühen war da, die Mädels kämpften, waren aber viel, zu viel in der Abwehr gebunden. Großnaundorf, obgleich ohne Wechslerinnen angereist, war ein Kräfteverschleiß nicht anzumerken. Immer wieder mal brannte es im Silesia-Strafraum. Liesbeth musste mehrmals mit teils toller Parade klären, wir wären sonst noch mehr unter die Räder geraten. In Minute 71 konnte unsere Verteidigung nicht folgen. Erneut ein Pass in die „Schnittstelle“ und die Angreiferin lief frei auf unser Tor zu, 2:3.

Zeit wäre noch genug gewesen, wenigstens den Ausgleich zu schaffen. Die Silesianerinnen mühten sich auch redlich, Sophie rettete im eigenen Strafraum, um kurz drauf im gegnerischen aufzutauchen, Rahel sprintete von links nach rechts in der Abwehr, allein, es genügte nicht. Wicky und Kornelia gelang nichts Zählbares, Anne war angeschlagen und knülle, Wiebke wurde zu spät eingewechselt. Naja, und Sandra, die vielleicht noch ein 25-m-Wunderding hätte zirkeln können, war über alle Berge. 

So verklickerten die Minuten, und die Köpfe hingen wieder einmal. Erneut nur knapp verloren, aber dieses Mal nicht als die bessere Mannschaft. An der mangelnden Chancenverwertung lag es nicht, wir hatten einfach zu wenige, in Hälfte zwei gar keine.

Bedröppelt drein schauten:

Liesbeth, Lene, Laura, Sarah, Wiktoria, Nele, Sophie, Anne, Rahel, Sandra, Saskia, Kornelia, Rotti, Wiebke, ohne Einsatz: Jessica

Tore:  Anne, Sandra